Sonntag, 22. November 2009

Tod oder Ewigkeit

Wohin soll denn die Reise gehen? Zwei Fernzüge stehen zur Abfahrt bereit im Bahnhof. Der eine wird die Halle nach vorn verlassen, der andere sie nach hinten. Die Mitfahrenden wollen ein bestimmtes Ziel erreichen. Sind sie dafür auch in den richtigen Zug eingestiegen? Wir treffen täglich Entscheidungen, um ein von uns erwähltes Ziel zu erreichen und sind glücklich, wenn alles geklappt hat, dass wir pünklich am richtigen Ort angekommen sind.

Wichtiger als die täglichen kleinen Reiseziele ist das Reiseziel unseres Lebens.

Wo fahren wir hin?

Heute ist Ewigkeitssonntag oder von vielen wird er auch Totensontag genannt.
Man geht auf den Friedhof zur letzten Ruhestäte seiner verstorbenen Vorfahren. Erinnerungen kommen hoch, doch das ist alles Vergangenheit. Ich muss heute allein weiter leben. Der Tod hat mich von meinen Lieben getrennt. Nun stehe ich hier, ich armer Tor und bin so klug, wie je zu vor, dies würde Goethe an dieser Stelle sagen, aber es hilft nicht weiter.
Salomo hat im Prediger nieder geschrieben, was ihm im Bezug auf das Leben wichtig geworden ist:

Alles hat seine Zeit und Gott hat die Ewigkeit in unsere Herzen gelegt,

diese Sehnsucht nach dem Bleibenden, dem Unvergänglichen(Prediger 3). Ist es nicht auch unser Tun, dass wir alles festhalten wollen, für immer, aber es nicht schaffen.
Schade!
Oder doch gut, weil Gott für uns sich etwas viel besseres ausgedacht hat. Nicht nur ausgedacht, sondern sogar realisiert hat:

Ein Leben in Ewigkeit bei ihm, ohne Sorgen, ohne Tränen, in Freude und im Frieden.
Dieses Geheimnis liegt in seinem Sohn Jesus Christus. Ohne ihn können wir es nicht ergründen und für uns nutzbar machen.
Er, Jesus selbst, hat es gesagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich(Joh 14, 6).
Dieses Leben aus Gott kann ich mir nicht erarbeiten, sondern ich bekomme es geschenkt, wenn ich an den glaube, den er, Gott Schöpfer Himmels und der Erde, auf diese Erde zu unserem Heil geschickt hat, Jesus Christus.
Wenn ich die Sehnsucht in meinem Herzen nach der Ewigkeit mit dem Glauben an Jesus Christus verbinde, komme ich ans Ziel. Zuerst werde ich von neuem geboren, damit ich die geistlichen Realitäten erkennen kann(1. Kor 2, 14 Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Reich Gottes, es ist ihm eine Torheit). Dann kann ich mit dem Heiligen Geist zusammen arbeiten und und mich in die Geheimnisse Gottes einführen lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass dies nicht an einem Tag gemacht ist, sondern viel Zeit und Gemeinschaft mit Gott und anderen Gläubigen an Jesus erforderlich ist. Doch von Anfang an wächst die Gewissheit in mir, dass ich von Gott geliebt und angenommen bin, und nichts mich aus seiner Hand reißen kann(Eph 6, 10 Schließlich: Werdet stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke!).
Lebst du schon in der Gemeinschaft mit Gott und hast ewiges Leben, oder wartest du immer noch auf eine andere Lösung, dem Tod zu entgehen. Es gibt keine andere!!! Jesus sagte, wer nicht an mich glaubt, ist schon gerichtet und bleibt in dem Zustand, dass der Teufel sein Vater ist(Joh 3,35; 5, 24; 8, 41 - 44).
Die Sehnsucht nach der Ewigkeit wird auch von Paulus bestätigt und unterstrichen. Im 1. Korintherbrief schreibt er im Kapitel 15 eine lange Abhandlung über Auferstehung und ewiges Leben. Dabei ist mir im 53. Vers aufgefallen, dass er von einem "MUSS" schreibt. Das Vergängliche muss die Unvergänglichkeit anziehen. Eine wichtige Bestätigung des Willens Gottes, dass wir die Ewigkeit mit ihm verbringen sollen und dürfen. Dafür gibt es eine neue Erde und einen neuen Himmel, in dem Gerechtigkeit herrscht. Was in Zukunft sein wird, soll hier jetzt nicht näher erläutert werden, sondern es geht um unsere Entscheidungen in diesem Leben, ehe es vom Tod beendet wird. Der letzte Feind der besiegt wird, ist der Tod.
Noch einmal den 53. Vers nach der guten Nachricht:

Unser vergänglicher Körper, der dem Tod verfallen ist, muss in einen unvergänglichen Körper verwandelt werden, über den der Tod keine Macht hat.

Für den Verstand ist das unbegreiflich, weil er nur auf das Sichtbare sieht, aber im Glauben erkennen wir, dass alles was geschaffen ist, durch das Wort Gottes in Existenz gekommen ist(Joh 1, 1 - 5).
Lies bitte 1. Thessalonker 4, 2. Thessaloniker 2 und 1. Korinther 15 in Ruhe durch und lass dir vom Heiligen Geist diese Worte aufschließen, und dir wird die Angst vor dem Tode genommen und du wirst dich auf die Ewigkeit freuen und gleich zeitig beginnen das Leben ganz neu zu genießen mit Jesus Christus deinem Erlöser und Gott deinem Vater.

Du kannst Totensonntag feiern und dir dabei Sand in die Augen streuen, dass mit dem Tod alles aus ist. Oder du feierst Ewigkeitssonntag, weil du durch den Tod die Möglichkeit hast in das Reich Gottes sichtbar einzutreten und dann die Zeit des Glaubens vorbei ist, denn du lebst von diesem Zeitpunkt im Schauen und siehst Gott den Vater und Jesus seinen Sohn, wie sie wirklich sind in ihrer ganzen Herrlichkeit.
Gott erfüllt alles was in seinem Wort steht. Nur wir kennen seinen Zeilplan nicht, sondern wir sollen wachen und die Zeichen der Zeit erkennen. So kann es passieren, dass du als Gläubiger an Jesus Christus nicht stirbst, sondern zu ihm entrückt wirst(1. Thes 4, 13ff). Klingt noch unwahrscheinlicher, als Leben nach dem Tod. Doch es ist ein Wort des Herrn, das Paulus für uns aufgeschrieben hat und wir sollen uns mit diesem Wort so gar ermutigen und trösten. Ein lieber Bruder im Herrn sagte in dieser Woche, dass er für sich und seine Frau eine Grabstelle auf dem Ölberg gekauft hat, aber nicht weiß, ob er je in diesem Grab liegen wird, weil er zuvor mit den anderen Gläubigen entrückt werden kann. Also planen wir doch lieber das Handeln Gottes in unsere Zukunft ein, dass er uns in einem Augenblick beim Schall der letzten Posaune, mit seinem Sohn vereinigt und wir bei ihm sein werden allezeit.

Denn Fleisch und Blut kann das Reich Gottes nicht ererben, deshalb muss das Sterbliche die Unsterblichkeit anziehen. Es wird gesät ein natürlicher Leib und es wird auferstehen ein geistlicher Leib, und wir werden sagen: Tod wo ist dein Sieg? Wo ist, oh Tod dein Stachel?
Gott aber sei Dank, der uns diesen Sieg in Chritus Jesus erworben hat( 1. Kor 15, 57).

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