Montag, 25. Oktober 2010

Von Generation zu Generation

Die Fertigung von Teppichen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Heute knüpfen die Frauen in der Türkei ihre Teppiche noch genauso wie ihre Großmütter. Sie verwenden den türkischen Doppelknoten. Daran erkennt man einen echten türkischen Teppich. Farben für die Fäden werden noch in gleicher Weise gewonnen, wie es die Vorfahren taten. Mit großer Ausdauer werden bis zu einer Million Knoten geknüpft, ohne einen Fehler. Gelernt ist gelernt.
Doch was im materiellen Bereich der Fertigung Gang und Gäbe ist, auf den Erfahrungen der alten Generation aufzubauen, das Gute zu behalten und Neues zu entwickeln, wird im geistigen Bereich völlig außer Acht gelassen.
Wo sind die Familien, die ihren Kindern den Glauben an den lebendigen Gott so weiter geben, dass es deren eigener Glaube wird und sie den Gott ihrer Elten richtig kennen und lieben lernen.
Ich selbst musste mich auf den Weg machen und Gott finden, denn obwohl ich in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen bin, lernte ich viel von Gott, lernte ihn aber nicht kennen. Meine Mutti hat alles für mich erledigt, wenn es Entscheidungen zu fällen gab. Ich wurde mit dem Satz abgespeist: Wir sind in der Kirche, da wird das so gemacht, Punkt! Keine weitere Erklärung, nur Gehorsam wurde gefordert.
Zum Glück kam ich mit Menschen zusammen, die ihren Gott kannten und so den zweiten Weltkrieg und die französische Gefangenschaft überlebten. Einer war Wolfgang Hampel, der in Radebeul die Junge Gemeinde leitete. Er erzählte uns, wie er sich auf Gott und sein Wort verlassen hat. Dass man das Wort Gottes kennen muss, damit man Gottes Willen für sein Leben herausfinden kann.
So fing ich an zu suchen und das Wort zu lesen, doch es dauerte noch eine lnge Zeit, ehe ich die Dinge wie Wiedergeburt und Nachfolge gelehrt bekam und dann auch mir zu eigen machte. Ich heiratete ein liebes Mädel, dass auch im Glauben leben wollte, doch wir wussten noch nicht viel, wie wir das anstellen sollten, außer in die Kirche zu gehen. Dann wurde mein Vati durch einen Unfall aus dem irdischen Leben gerissen und die Fragerei nach Gottes Führung und Willen begann von Neuem.
Und wieder hatte Gott Menschen für uns bereit. Er brachte uns mit wiedergeborenen Christen zusammen, von denen wir das volle Evangelium hörten: Umkehr vom eigenem Weg auf Gottes Weg, fromm als Buße bezeichnet, Taufe im Wasser und mit dem Heiligen Geist, Gemeinschaft der Heiligen und Gemeinschaft mit Gott durch Wort und Gebet.
Dies kam gerade rechtzeitig, sodass wir unsere Kinder den neuen Weg der Nachfolge von kleinauf lehren konnten. Jesus war jetzt unser Herr und die Bibel die Richtschnur für unser Leben. Ich konnte den Kindern erklären, dass wir Jesus nachfolgten und die Kirche nur der Rahmen dazu ist. Das geistige Leben ist die Beziehung zwischen uns und dem Vater, seinem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist, der uns die Kraft zu diesem Leben gibt und nicht die Mitgliedschaft in einer Organisation.
So konnte ich unserer großen Tochter, bevor sie zur Schule kam, erklären, dass für sie die Pioniere(sozialistische, atheistische Jugendorganisation in der DDR) nicht in Frage kommen, da sie doch Jesus nachfolgen will und kein gottloses Leben führen möchte. Für sie gab es in der Schule keine Entscheidung mehr zu fällen, diese war vorher gefallen und sie hatte sie verstanden. Bei den nachfolgenden Geschwistern wurde gar nicht mehr gefragt, die Schule wusste Bescheid, wie wir dachten und handelten.
Für mich war das große Wunder, dass ich nicht in die Schule gehen musste, um den Lehrern zu sagen, was unsere Kinder nicht mitmachen durften, wie es meine Mutter getan hatte, sondern sie handelten in eigener Autorität und Vollmacht und haben ihren Glauben an Jesus Christus nicht verleugnet.
Zwei Ereignisse möchte ich noch mitteilen, die mir in der Erinnerung wichtig geworden sind.
Zum Ersten bekamen alle meine Kinder zum Schulanfang von mir eine Bibel geschenkt, eine richtige mit Paralellstellen, keine Kinderbibel, die nur Geschichten weitergibt. Der Text war mir wichtig! Dazu habe ich ihnen gesagt, dass sie jetzt lesen und schreiben lernen und so alles nachlesen können, ob es richtig ist, was ihnen Vati und Mutti über Gott und dem Glauben an ihn gesagt haben. Und dass sie das Wort selbst anwenden müssen, um zu erfahren, ob es das ausrichtet, wozu es gesandt ist.
Zum Zweiten erinnere ich mich, dass unser großer Junge das Lied "Black and White" nicht mitgesungen hat. Es sollte seinen Pfarrer fragen, ob dieses Verhalten richtig sei oder nicht. Er fragte seinen Pfarrer nicht, was den Lehrer erboste und er meinen Jungen nach dem Grund des Nichtfragens ansprach. Dieser antwortete ihm: "Wenn ich zu Gott bete und er auf mein Gebet antwortet, dann kann ich nicht singen: Da hilft kein Heulen und kein Beten." Der Lehrer musste diese Aussage akzeptieren und hat nie wieder nachgefragt.

Als es mit der DDR zu Ende ging und viele nicht weiter wussten, konnt ich unseren Kindern getrost sagen, dass sie ihr Lebensfundament nicht ändern müssen, denn Jesus Christus trägt uns auch im vereinigten Deutschland durch. Er hat heute sogar noch mehr zu tun, uns auf dem rechtenWeg zu halten, weil der Feind nicht mehr klar zu sehen ist, wie es bei der Gottlosigkeit des Kommunismus der Fall war. Die Verführung ist größer geworden!!!

>Glaube wird nur durch Gläubige weiterverbreitet, die andere anstecken mit ihren Hoffnungen und Erfahrungen, ihrem Suchen und Vertrauen. Wenn die einzelnen Glaubenszeugen gleichsam als Zahnräder fehlen, läuft die kirchenamtliche Maschinerie auf Volldampf im Leerlauf<. Dies ist ein Zitat von Andreas Püttmann, der das Buch:"Gesellschaft ohne Gott" geschrieben hat und es beflügelt mich euch aufzurufen Zahnräder in diesem Getriebe zu sein, zu erst für die eigenen Kinder.

Wir haben als Eltern die Aufgabe unseren Glauben an Jesus Christus an unsere Kinder weiterzugeben. Keine Organisation oder staatliche Einrichtung entbindet uns von dieser Verantwortung und übernimmt es für uns. Aller Religionsunterricht in den Schulen und die christliche Unterweisung in den Gemeinden sind eine Hilfe für die Eltern aber kein Ersatz für ihr Lehren. Diese Zeit muss immer vorhanden sein!

Schon Abraham gab sein Gottvertrauen an Isaak weiter und dieser wieder an Jakob. Vorher hat es schon Noah mit seinen Söhnen so gehalten. Mose wurde nicht von seinem Vater unterrichtet. Er war bei Pharao in der Schule, deshalb stellte sich ihm Gott gleich als Gott seines Vaters vor, damit die Geschlechterfolge eingehalten wurde.
Paulus ermahnt Timotheus in dem zu bleiben, was er von seiner Mutter und Großmutter über Gott gelernt hat(2.Tim 1, 5). Diese Botschaft sollte er an treue Menschen weitergeben, die tüchtig sind andere zu lehren(2.Tim 2, 1ff).

Zur Zeit leben wir in einer Gesellschaft, wo die meisten Eltern schon nichts von Gott von ihren Eltern erfahren haben, und so ihre eigenen Kinder gar nicht lehren können.
Deshalb rufe ich euch Vätern, die ihr das volle Evangelium kennt, zu, lehrt eure Kinder den Glauben und das Vertrauen an den lebendigen Gott JAHWEH und seinen Sohn Jesus Christus!! Unterweist sie in den Gaben des Heiligen Geisten durch Wort und Tat, als ein lebendiges Vorbild. Überlasst das nicht ihnen selbst, sich selbst zu orientieren, sondern seid ihnen eine starke Entscheidungshilfe, Jesus als Herrn anzunehmen und ewiges Leben zu ererben.
Führt sie vom Kinderglauben zu dem Glauben in Kraft, wie Paulus geschrieben hat: Als ich ein Mann wurde tat ich ab, was kindlich war(1.Kor 13, 11), damit sie ihr Leben meistern können und nicht straucheln. Dazu gehört auch, sie auf die Ehe vorzubereiten, sie zu lehren Verantwortung zu übernehmen für das eigene Handeln und nicht die Umstände als Maßstab zu benutzen.
Durch Gottes Gnade habe ich vier gläubige Schwiegerkinder bekommen, die jetzt ihre Kinder lehren Jesus Christus in allen Dingen zu vertrauen.
Dies ist der einzige Weg durch die Schwierigkeiten der Zukunft zu kommen und unserem Land eine gute Zukunft zu geben.
Gott beruft seine Leute, aber wir Eltern dürfen unsere Kinder auf diesen Ruf vorbereiten. Investiert in eure Kinder nicht nur Spielsachen und Bildung, sondern das Leben aus Gott in der Kraft des Heiligen Geistes.

Freitag, 15. Oktober 2010

Der Name des lebendigen Gottes

Diese Deckenmalerei in einer Felsenkirche in Göreme Kappadozien Türkei hat den Kampf um den richtigen Gott einigermaßen überstanden. Paulus hat in dieser Gegend von Perge kommend das Evangelium von Jesus Christus gepredigt. Ganz Kleinasien wurde von der Wahrheit des Evangeliums erfasst. Wie fest sich die Botschaft der Erlösung in die Herzen der Menschen eingebrannt hat, kann man an diesen Felsenkirchen sehen, die viel später in den Felsen hineingebaut wurden. Mit Säulen und Kuppeln wurden sie aus dem weichen Tuffstein herausgemeißelt, um dem lebendigen Gott ein Denkmal zu setzen und auch einen würdigen Versammlungsraum zu haben. Heute gibt es nur noch wenige Christen in diesem Land, 2 Prozent sind es, die an dem Namen Jesus festgehalten haben und JAHWEH vertrauen.

Um so wichtiger ist es für uns, den Namen unseres Gottes zu kennen und ihn nicht so formal mit Gott zu bezeichnen.
Bei unseren Gesprächen in der Türkei ist mir und meiner Frau aufgefallen, dass die deutschsprechenden Türken allgemein von Gott sprechen, aber wenn es um ihren Gott geht, sie "Allah" nicht übersetzen. Dabei wird uns immer gesagt, dass wenn ich Gott ins Arabische/Türkische übersetze, es "Allah" heißt.
Weil die Juden ihren Gott nicht schreiben und auch nicht aussprechen wollten, wegen der Heiligkeit seines Namens, ist es uns nicht geläufig Gott mit seinem Namen anzusprechen.
Gott selbst hat uns aber seinen Namen kundgetan. Abraham, Isaak und Jakob kannten ihren Gott, ihnen musste er sich nicht vorstellen. Doch Jahre später als Mose das Volk Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft in die Freiheit führen sollte, musste sich Gott ihm erst vorstellen, denn Mose kannte ihn nicht. Er war doch im Hause des Pharao aufgezogen worden.
Im brennenden Dornenbusch stellte es sich ihm vor:
Ich bin der Gott deines Vater, damit bestätigte er Mose, dass sein Vater Gott kannte.
Weiter sagte Gott: Ich bin der Gott Abrahams, ich bin der Gott Jsaaks und ich bin der Gott Jakobs, so sagte er Mose, dass er wirklich der Gott seines Volkes von Anfang an ist und war, den Abraham hatte sich Gott erwählt, um ihn zu einem großen Volk zu machen. Dieses große Volk saß nun in der Gefangenschaft und sollte durch Mose in die Freiheit geführt werden.
Dann kam noch eine dritte Vorstellung:
Ich bin, der ich bin - auf Hebräisch: JAHWEH-, das ist mein Name in Ewigkeit von Generation zu Generation(2. Mose 3, 15).
Jesaja von Gott als Prophet berufen, wird von ihm aufgeklärt:
Ich bin JAHWEH, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern(Jes 42, 8). Auch Amos und Hosea sprechen von JAHWEH als dem Gott Israels(Amos 3, 13; Hosea 12, 6), doch in unseren Bibeln wird für JAHWEH im alten Testament nur HERR geschrieben, in Anlehnung an die Juden, die diesen Namen nicht aussprachen. Wenn ich den Namen Gottes ausspreche, ist er mir zu nahe, diese Gegenwart war ihnen unheimlich und so räusperten sie sich nur, wenn dieser Name genannt werden sollte. Dies tun sie bis heute, so gar die messianischen Juden sprechen den Namen ihres Gottes nicht aus, obwohl er durch Jesus ihr Vater geworden ist.
Die neue Stellung, die wir Menschen zu Gott haben würden, nach dem Jesus das Opfer für die Erlösung erbracht hatte, zeigte uns Jesus schon auf, als er die Jünger beten lehrte.
Er sagte ihnen und uns: Unser Vater, der du bist in den Himmeln...
Er sprach nicht von JAHWEH, der in den Himmeln ist. Hier sehen wir die ganze Liebe Gottes zu uns: Er will unser Vater sein. Paulus schreibt sogar von unserem Vorrecht, ihn Papa zu nennen(Abba, lieber Vater).
Diese Vertrautheit zu unserem himmlischen Vater sollte uns aber nicht hindern, Ungläubigen und anders denkenden Menschen den richtigen Namen unseres Gottes: JAHWEH zu sagen.
In Indien haben 3 Millionen Götter einen Namen, damit man sie unterscheiden kann und nicht den falschen Gott anbetet. Die Griechen waren sogar so vorsichtig, dass sie dem unbekannten Gott einen Altar bauten, damit sie nicht in Ungande vielen, weil sie einen vergessen hatten.

Paulus schreibt uns: Wer den Namen Gottes anruft, soll gerettet werden. Das heißt ich muss den Namen Gottes kennen, damit ich ihn anrufen kann.
Der Zugang zu JAHWEH ist im neuen Testament über Jesus Christus geregelt. Jesus selbst sagt, dass keiner zum Vater kommt, denn durch ihn.

In dem zunehmenden Multikulti ist es sehr wichtig, dass wir wissen, dass der Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, JAHWEH heißt und sich in seinem Sohn Jesus offenbart hat.
Als die Zeit erfüllt war, sandte JAHWEH seinen Sohn, von einem Weibe geboren, in diese Welt.

Kein anderer Gott, den von Menschen diese Bezeichnung gegeben wurde, hat sich den Menschen offenbart, sondern diese als Gott bezeichneten Wesen sind Erfindungen der Menschen, um sich durch gute Taten für sie zu rechtfertigen, dass sie gute Menschen sind und keine Erlösung brauchen. Auch haben für sie für ihre Götter ein Gesetz erfunden, wie ihnen zu dienen ist, damit man die Herrschaft über diese Menschen ausüben und sie auch gut kontrollieren kann.
JAHWEH aber hat uns zur Freiheit berufen, dass wir nicht wieder der Menschen Knechte würden. Diese Freiheit gibt es nur in seinem Sohn Jesus Christus, durch den jeder Wiedergeborene aus dem Reich des Todes und Gesetzes herausgerissen wurde, und in das Reich Gottes versetzt wurde. Unsere Heimat ist nun bei Gott. Wir wurden seine Hausgenossen und sind solange wir noch auf der Erde sind, Botschafter an Christi statt.

Dies ist alles so einmalig, das wir unseren Gott mit Namen kennen müssen, sonst kann uns leicht ein X für ein U angeboten werden.
Herr und Gott kann jeder ausrufen. Zwei rufen es sogar gemeinsam aus, doch jeder meint einen anderen, der für ihn Herr und Gott ist.
So lasst uns nicht mehr Herr und Gott sagen, sondern bewusst den Namen des lebendigen Gottes JAHWEH und seines Sohnes Jesus Christus aussprechen, damit jeder der uns hört weiß, wer unser Gott ist und jeder Irrtum ausgeschlossen ist.

Jesus Christus hat dem Tode die Macht genommen und Leben und unvergängliches Wesen ans Licht gebracht. Er ist der eingeborene Sohn JAHWEHs, in ihm allein ist das Heil, denn er will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Die Türken haben über unsere Bestimmtheit gestaunt, mit der wir über unsern Gott JAHWEH und seinen Sohn Jesus gesprochen haben. Für sie ist alles nicht so klar, was Allah will und wie sie ans Ziel kommen. Man kann sich da nicht festlegen, die Entscheidung liegt bei Allah.

Wie gut haben wir es doch mit den klaren Aussagen der Heiligen Schrift, doch schon Jesaja fragte entsetzt: Wer glaubt unserer Predigt?
Stellen wir uns auf das Wort Gottes und wir werden erfahren, was schon Jesus sagte: Wenn ihr tut was ich euch sage, werdet ihr erkennen, ob meine Lehre von JAHWEH ist, oder ob ich von mir selbst rede (Joh 7, 16 - 18).